Mann Sein

Männer und ihre Stellung in der heutigen Zeit

Es ist ja klar, dass Männer aufgrund ihres höheren Testosteronspiegels eine stärkere Neigung zu aggressivem Verhalten aufweisen als Frauen. So sind die meisten Opfer von Gewalt ebenso Männer wie die Täter.

Das Thema Mann sein wird immer aktueller. Vor allem die zunehmende und immer lauter werdende Diskussion um die Aggressivität der Männer belastet unsere Beziehungen in zunehmendem Maße.

In den nächsten Tagen möchte ich zu diesem Thema an dieser Stelle etwas mehr sagen.

Dienstag 29.5.18

Nach einer zweiwöchigen Pause habe ich mal wieder in der Männerbibel von Richard Rohr gelesen und einige Meditationen gefunden die mich als Mann betreffen.
Die männliche Art zu fühlen unterscheidet sich sehr deutlich von der weiblichen Art zu fühlen. Wir fühlen davon bin ich fest überzeugt genauso intensiv und vielfältig wie es Frauen tun, aber wir können und vor allen Dingen wollen oft nicht über diese Gefühle reden. Es ist viel zu oft geschehen, dass wir verletzt wurden, wenn wir unsere Gefühle offenbarten.
Richard Rohr macht das in dieser Meditation sehr deutlich.

Die männliche Art zu fühlen

 

Wir leben in einer Zeit, in der die Macht des Weiblichen erwacht. Das ist eine notwendige und wichtige Ausbalancierung der herrschenden Zustände. Denn unser Wohlbefinden als Männer und Frauen hängt sehr davon ab, ob es uns gelingt, die Wunden zu heilen, die uns das Patriarchat in den vergangenen Jahrhunderten zugefügt hat.

Männer müssen sich bewusst werden, dass Frauen in all dieser Zeit für die Gefühle in der Familie zuständig waren. Unsere Mütter, nicht unsere Väter, haben uns gelehrt, was es heißt zu fühlen. Daran ist sicherlich nichts falsch, doch wir haben noch einiges hinzuzugewinnen, wenn wir nun auch eine männliche Art zu fühlen erlernen.

Männer müssen ihre eigene Bandbreite an Gefühlen wie­derentdecken und akzeptieren und aufhören, diese zu verleugnen oder zu unterdrücken. Meine eigenen männlichen Emotionen zeigen sich in ihrer besten Ausformung in ruhigen, gesammelten und reflektierten Gefühlen, die das Resultat eines wechselseitigen Austausches von Einsicht und Tiefe sind. Dieses wundervolle emotionale Gleichgewicht zu erle­ben, zeigt, dass diese Art zu fühlen möglich ist und sowohl männlich als auch gesund ist.

 

 

Wie bin ich selbst im Kontakt mit der Welt der Gefühle?

Sonntag 13.5.2018 Muttertag

Es ist schon lange her, dass ich mir des Muttertages bewusst war. Denn meine Mutter ist gestorben, als sich 17 Jahre alt war. Dennoch scheint es mir wichtig die Dankbarkeit zu empfinden, dass ich mein Leben meiner Mutter verdanke.
Für uns Männer ist es ganz besonders wichtig unsere Existenz als Söhne unserer Mütter und unserer Väter anzuerkennen und uns für das Geschenk des Lebens zu bedanken. Egal was auch immer nach unserer Geburt in unserer Ursprungsfamilie geschehen ist. Ohne die Liebe zwischen unseren Eltern wären wir nicht auf dieser Welt.
Ein Zitat aus der Männerbibel von Richard Rohr passt glaube ich hier ganz gut:

Unser goldener Schatten

Die männliche Reise zu einem erfüllten und freudvollen Leben beginnt, sobald ein Mann den Mut aufbringt, in sein Inneres vorzudringen und die Verantwortung für das zu übernehmen, was er dort vorfindet – und zwar für wirklich alles, was er findet! Er muss sich ehrlich in die Augen blicken und sich mit seinem eigenen Scheitern konfrontieren. Und zugleich muss er die Verheißungen, die Energie und das gute Leben, die er ebenfalls entdeckt, anerkennen und honorieren lernen. Denn beides ist in unserem Inneren zu finden. Ich nenne dies daher den »goldenen Schatten«. Er sieht zwar aus wie ein Schatten, transportiert zugleich jedoch viele wunderbare Möglichkeiten.

Der Schatten lehrt einen Mann, dass alles seinen Platz hat -das Gute, das Schlechte und das Hässliche. Es ist nicht einfach, Frieden mit dem Schlechten und Hässlichen zu schließen. Vielleicht dauert es ein Leben lang, sich diesem Schatten zu stellen und sich mit ihm zu versöhnen. Solange wir noch jung sind, fällt es uns schwer zu erkennen, dass alles sein darf, doch wenn wir älter werden, stellen wir fest, dass alles seine Berechtigung hat. Nicht umsonst sagte CG. Jung: »Dort, wo wir stolpern und fallen, finden wir das reine Gold! «

Wann habe ich zum letzten Mal innegehalten und allem und jedem in meinem Leben gedankt?

Habe ich verstanden, dass alles einen Sinn und seine Berechtigung hat?

Achtsamkeit Lila

 

 

Aus der Männerbibel von Richard Rohr; Einzigartig für Gott
12.4.2018

Das wahrscheinlich Mutigste, was ein Mann in seinem Inneren tun kann, ist, darauf zu vertrauen, dass seine kleine Seele sich in einer einzigartigen Beziehung mit Gott befindet und dass er selbst eine Facette der göttlichen Herrlichkeit widerspiegelt, die niemand sonst in genau dieser Art und Weise widerspie­geln könnte. Dabei handelt es sich nicht um einen Ego-Trip und auch nicht darum, sich selbst zu wichtig zu nehmen. Es hat vielmehr damit zu tun, dass wir uns in den Gott verlieben, der uns erwählt hat, der in uns lebt und der uns in genau der Art und Weise liebt, in der wir in jedem Augenblick unseres Le­bensweges geliebt werden müssen.

Wer denkt, dabei handele es sich nur um einen frommen Wunsch, der höre einmal genau hin, was der Kirchenlehrer Johannes vom Kreuz sagte: »Gott führt jeden Menschen auf einem anderen Weg, und so werden wir kaum zwei Menschen finden, die auf dem gleichen Weg zu Gott sind« (Die lebendige Liebesflamme). Wie also kamen wir jemals auf die Idee, wir könnten durch allgemeine und als verbindlich geltende Ge­setze die wunderbare Komplexität der Seele und deren Bezie­hung mit Gott regulieren?

Was sind meine Qualitäten auf meiner einzigartigen Reise mit Gott?

Seit 3 Tagen ist diese Seite nun online . es dauert noch ein paar Tage bis ich so richtig mit dem ganzen „Kram“ umgehen kann und alles so erscheint wie ich es möchte. Es ist auch ein wenig peinlich , dass ich nicht so gut bei Taste bin  und so mancher Fehler sich  einschleicht.

Ich arbeite dran und wenn ich was merke , wird es geändert. Für die Männerseite hab ich heute  den 2. Artikel in der ZEIT gelesen. Den werde ich am WE kommentieren, wer will kann diesem link folgen

und den Artikel schon mal lesen. Die metoo Debatte gefällt mir überhaupt nicht und ein paar Gedanken dazu und zu den Berichten in der Zeit  werde ich niederschreiben.

Es wäre doch ganz schön , wenn es gelingen könnte voller Respekt und Liebe zusammen zu leben!

wie kriegen wir das hin?

Sucht beschrieben von Richard Rohr

Sucht

Was meinen wir denn, wenn wir von einer Kultur des »Sex, Drugs and rock’n‘ roll« sprechen? Weshalb erscheint uns diese als so schädlich? Ganz einfach deshalb, weil es sich dabei um eine süchtige Gesellschaft handelt. In ihr treten Menschen die Flucht in ihr Unbewusstes an, das in Wirklichkeit nichts ande­res als Nicht-Bewusstsein und Tod ist. Das ist die Regression, die Alkohol, Drogen und Konsumsucht mit sich bringen. Sucht ist keine Bewusstseinserweiterung, sondern eine Bewusstseins­verengung.

Wir werden süchtig, weil wir unsere Gefühle nicht mehr fühlen wollen. Wir werden süchtig, weil wir unsere Gedanken nicht mehr denken und unseren Schmerz nicht mehr spüren wollen. Doch die Sucht hilft uns dabei nicht. Am Ende führt sie zu zehnmal mehr Schmerzen, als wenn wir uns dem berechtig­ten Schmerz des Menschseins stellen würden. Jede Religion muss uns dies von Anfang an unumwunden und ohne jede Beschönigung lehren.

Was sind die Situationen, in denen ich versucht bin, meine Gefühle zu vermeiden und meine Gedanken zu verdrängen?

Blüten Frieden Ruhe Achtsamkeit Sucht

 

Wie Mann gemacht wird

(Wieder ein Text von Richard Rohr. Ein sehr deutlicher Hinweis auf den Ursprung der Männerprobleme heute) 5.5.2018

 

Als Mann wird man nicht geboren, zum Mann wird man gemacht. Früher wurde der Übergang vom Jungen zum Mann durch ein Initiationsritual vollzogen. Dieser wichtige Übergangsritus ist uns verloren gegangen – und wir haben es versäumt, für einen wirksamen Ersatz zu sorgen.

Jeder Junge muss eines Tages aus der weiblichen und schützenden Welt seiner Mutter geholt und von den Ältesten an einen heiligen Ort gebracht werden, an dem er seine Männlichkeit als etwas Heiliges, Mächtiges und Wildes erfahren kann.

In den verschiedenen Initiationsriten früherer Zeiten wurde der Junge rituell verwundet, Prüfungen unterzogen und an seine Grenzen getrieben. Alles hing davon ab, wie er mit den Verletzungen umgehen würde. Die Initiation bot dem jungen Mann eine Gelegenheit, sich einer respektvollen Konfrontation mit einer weit größeren Welt als seiner bisherigen zu stellen, in sein eigenes Unbewusstes und in die Welt der Natur vorzudringen. In der Initiation erfuhr der Junge, dass es viel bessere Möglichkeiten gibt, mit der Welt umzugehen, als sie nur beherrschen, manipulieren und kontrollieren zu wollen. Die Initiation lehrte den Mann, sich vor dem großen Mysterium, das im Herzen aller Dinge wohnt, ehrfurchtsvoll zu verbeugen.

 

Wie kann ich dazu beitragen, die jungen Männer in meinem Leben auf die irrationale Welt des Geistes vorzubereiten?

Von Richard Rohr Die Männerbibel Tag 125

Blüten Männer Initiation