Die Zeit vergeht

Tempus fugit! So haben wir es im Lateinunterricht im Gymnasium vor ganz vielen Jahren mal gelernt.

Der letzte Eintrag in diesem Blog ist vier Monate alt.

Immer wieder habe ich mir überlegt, ob es überhaupt Sinn macht, eine Homepage wie diese weiter am Leben zu halten. Aufmerksamkeit im Netz hat sie ja nicht viel.

Warum schreibe ich dann überhaupt etwas?

Hinzu kommt, dass ich in den letzten Monaten in einer recht niedergedrückten Stimmung war. Nicht unbedingt eine Depression , aber sowas ähnliches. Immer wieder habe ich mir vor Augen geführt bzw. konnte ich mich gegen diesen Gedanken nicht wehren, dass der größte Teil meines Lebens vorbei ist.( mit 72)

Bisher habe ich immer geglaubt, dass ich vor dem Sterben keine Angst habe. Das ist aber nicht ganz war. Es befällt mich schon ein seltsames Gefühl, wenn ich daran denke wie es sich wohl anfühlen mag auf dem Sterbebett zu liegen.

Es hilft mir auch nicht viel, dass ich ein ähnliches Gefühl vor meiner Herzoperation 2002 auch schon mal hatte.

Der Lungentumor, der mir im Februar entfernt wurde, macht mir seelisch immer noch zu schaffen.

(Was ich hier schreibe–gibt es überhaupt jemand den das interessiert?)

Im Juli habe ich als Honorararzt in einer psychosomatischen Klinik im Allgäu gearbeitet.

Als ärztlicher Psychotherapeut war ich verantwortlich für Gruppen und Einzelgespräche mit Menschen die zur Rehabilitation in dieser Klinik waren. Geprägt war diese Arbeit durch die Einschränkungen der Pandemieverordnungen. Psychotherapie und Gruppentherapie mit Gesichtsmaske und Trennscheiben sind alles andere als gut. So hat mir diese Arbeit nicht so viel Freude gemacht wie sonst. Hinzu kam, dass aufgrund des ausgeprägten Personalmangels die Stimmung innerhalb der Klinik auch nicht so gut war.

So habe ich die Anfrage nach einer Verlängerung meiner Tätigkeit dort abgelehnt.

Im Augenblick bereiten wir uns auf unsere Reise nach Spanien vor. Wir wollen (meine Frau und ich) noch einmal den Jakobsweg gehen. Wir werden auf dem Camino Frances Saint Jean Pied de Port bis nach Santiago laufen. Allerdings werden wir es recht locker angehen und die eine oder andere Strecke mit dem Bus zurücklegen.

Das alles für heute mal sein. Ich will mich bemühen jetzt wieder jeden Tag ein paar Zeilen zu Papier bzw. zu Monitor zu bringen und hier veröffentlichen damit ich in Übung bleibe.

Mögen alle Wesen glücklich sein und Frieden finden.

Unmon

1 comment

Leave Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert