Schema oder Muster ?

 

Seit vielen Jahren stelle ich immer wieder fest, dass meine Klienten  mit den verschiedensten seelischen Problemen; immer wieder nach denselben Mustern handeln. Auch wenn sie sich vorgenommen haben; das passiere ihnen nie wieder.

Ich selber mache da keine Ausnahme. Sehr oft habe ich mir vorgenommen, die eine oder andere Handlungsweise nicht mehr auszuüben. Aber immer wieder ertappe ich mich dabei in bestimmten auslösenden Situationen kontraproduktiv zu handeln. Diese Handlungsweise führt dann genau zu dem gegenteiligen Ergebnis dass ich mir vorgestellt habe.

Bei meinen Klienten konnte ich diese ungünstigen Verhaltensmuster immer wieder identifizieren und in dem wir sie erkannten, konnten wir sie ändern.

In den allermeisten Fällen lassen sich diese Verhaltensmuster auf frühkindliche Erfahrungen mit den wichtigsten Bezugspersonen zurückführen. Sehr häufig kommt es vor, dass wir, wenn wir klein sind von unseren Eltern oder anderen wichtigen Bezugspersonen den Eindruck vermittelt bekommen, dass wir so wie wir sind nicht in Ordnung sind. Diese Eindrücke können gesund aber auch krankhaft sein.

Immer wieder habe ich erlebt, dass meine Klienten sich selbst für unwürdig, ungenügend, dumm und dergleichen einschätzen. Ganz im Gegensatz zu ihrer Umgebung, die eine sehr viel nüchterne und realistischere Beurteilung hat. Diese Selbsteinschätzung ist auf die frühkindlichen Muster zurückzuführen, die wir ganz tief verinnerlicht haben. Aus dieser Erkenntnis heraus gibt es einige therapeutische Ansätze das sogenannte innere Kind gut zu behandeln, damit es nicht mehr im Erwachsenenalter Einfluss nehmen kann.

Dieser Ansatz ist sehr vielversprechend aber führt meiner Erfahrung nach nicht unbedingt zum Ziel.

Bei meinem letzten Einsatz in einer psychosomatischen Reha-Klinik kam ich mit der Schematherapie in Kontakt, die von einem amerikanischen Psychotherapeuten Jeffrey E. Young eingeführt worden war. Er beschreibt diese Muster als Schemata bzw. Lebens fallen.

Young beschreibt 11 Lebensweisen: ‚

  1. Verlassenheit
  2. Misstrauen und Missbrauch
  3. Abhängigkeit
  4. verletztest
  5. emotionale Entleerung
  6. soziale Isolation
  7. Unzulänglichkeit
  8. Versagen
  9. Unterwerfung
  10. überhöhte Standard
  11. Anspruchshaltung

Einen guten Einstieg in die Arbeit mit dem Lebensweisen bzw. Schemata ist folgender Ratgeber: „Ratgeber Schematherapie: Eigene Verhaltensmuster verstehen und verändern (Ratgeber zur Reihe Fortschritte der Psychotherapie) (Deutsch) Taschenbuch – 10. April 2017 von Gitta Jacob

mir scheint dieser Ansatz sehr vielversprechend für alle, die immer wieder in dieselben Verhaltensmuster hineintappen, die sie eigentlich aufgeben

wollen.

Man kann es ja mal versuchen

 

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