Wer sich selber gelassen

Und nichts für sich behalten hat,

der hat alles;

denn nichts haben

das ist alles haben.

Meister Eckehart

Hier geht es wieder um eine sehr gläubige Haltung. Mit Alles und Nichts Haben sind ganz sicher keine Materiellen Güter gemeint. Es geht vielmehr um die Wahrheit. Für meinen Verstand ist es vollkommen unklar, wie ich Alles haben kann, wenn ich nichts habe. Vermutlich hat der weise oder erleuchtete Mensch jeden Wunsch irgendetwas zu besitzen aufgegeben und ist mit dem zufrieden, was gerade da ist. So macht der Spruch Sinn.

Erneut stoße ich bei der Betrachtung dieser Aussagen von Heiligen und verwirklichten Menschen auf das Paradox des Seins. Dieses Paradox kann nicht verstanden oder begriffen werden. Nur wenn es gelingt über den Verstand hinaus zu gehen kann diese Wahrheit erlebt werden.

Jeder Versuch diesen Spruch mit weiteren Worten zu erklären, ist zum Scheitern verurteilt. Was also bringt es  mir  ihn zu lesen, zu zitieren und zu besprechen?

Ganz offensichtlich gar nichts. Es macht einfach nur Freude diesen und ähnliche Sätze zu kontemplieren, in mir wirken zu lassen. Es hilft mir mich für einige Zeit  eben aus dieser Zeit auszuklinken und den Geschmack des göttlichen zu spüren.

Einfach

Wenn Dein Bogen zerbrochen ist

Schieß

unmon

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