DER WEG 2019 Via de la Plata

Hier mal der nicht ganz überzeugte Versuch, meine Erfahrungen auf dem kommenden Jakobsweg von Sevilla nach Santiago de Compostela auf meiner Webseite zu veröffentlichen.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich diese Texte öffentlich machen will, oder ob ich sie Passwort geschützt nur einem ausgewählten Kreis von Menschen offenbaren will.

Wir leben ja in einer Zeit, in der jeder alles im Internet veröffentlichen kann. Jede noch so abwegige Meinung findet hier ein Forum. Daher bin ich mir auch nicht sicher, ob ich mich wirklich hier im Internet offenbaren möchte.

Ich werde die ersten Tage meines Pilgerweges nach Santiago dazu nutzen, mein Herz zu fragen, was ich tun soll.

Ich möchte nämlich gerne ein Tagebuch führen, dass meine Enkel später einmal lesen können um zu erfahren was ihr Opa so gemacht hat und was er für ein Mensch war. Bisher habe ich meine Reisetagebücher alle zu Papier gebracht. Ich hatte immer die kleinen Moleskin er dazu benutzt

here is the not quite convinced attempt to publish my experiences on the upcoming Way of St. James from Seville to Santiago de Compostela on my website.

I’m not sure yet if I want to make these texts public or if I want to reveal them password protected only to a selected circle of people.

We live in a time when everybody can publish everything on the internet. Every opinion, no matter how absurd, finds a forum here. Therefore, I am not sure whether I really want to reveal myself here on the Internet.

I will use the first days of my pilgrimage to Santiago to ask my heart what I should do.

I would like to keep a diary that my grandchildren can read later to learn what their grandfather did and what kind of person he was. So far, I have put all my travel journals on paper. I had always used the small Moleskin er for this purpose

 

10.4.2019

Morgen geht es los

Der Rucksack ist gepackt

 


7.Juni 2020

nun ist es schon über ein Jahr. Und der Weg ruft jeden Tag nach mir. Er will mich zurück , meine Schritte spüren und in mir wächst die Sehnsucht nach ihm.

Ist es Flucht ?
Der Wunsch diesem Alltag zu entfliehen ?
Sicher ist es das und noch viel mehr, was nicht beschrieben oder gesagt werden kann.
Es ist der Weg selbst ,
der Weg in mir

now it’s been over a year. And the path calls me every day. He wants me back , feel my steps and in me grows the longing for him.

Is it escape ?
The desire to escape from this everyday life ?
Surely it is that and much more that can not be described or said.
It is the way itself ,
the way in me

 

Sonntag 16. Juni 2019

Seit 2 Wochen bin ich vom Camino zurück. Es fällt mir nicht so ganz leicht, in den neuen Alltag einzusteigen. Das erste Mal seit 1968  bin ich ohne Arbeit oder festen Tagesablauf. Ein sehr ungewohntes Gefühl. Diese Situation muss ich gestalten.  Auf dem Jakobsweg habe ich lange  und oft darüber nachgedacht, wie ich diese neue Zeit gestalten will. Nun zeigt sich der Unterschied  zwischen Theorie und Praxis.

Es ist eben etwas ganz anderes über den Regen zu reden oder im Regen zu stehen.

Dieser Camino war definitiv mein letzter Camino. Ich werde sicher nie mehr allein 1000km zu fuß nach Santiago laufen. Diese Erfahrung schätze ich sehr hoch ein. Ich bin mir näher gekommen als jemals zuvor. Vieles, worum ich mich so viele Jahre bemüht habe, konnte nun umgesetzt werden.

Es ist aber nicht möglich diese Erlebnisse und Einsichten zu teilen, denn das meiste hat sich jenseits des Verstandes abgespielt. Ohne Worte oder Gedanken.

So kann DAS nicht mit Worten ausgedrückt werden. Eher mit Musik oder Farben. Nur zu dumm, dass mir diese Ausdrucksform nicht zur Verfügung steht.

So  beschränke ich mich in den nächsten Tagen  und Wochen die Oberfläche des Weges zu beschreiben. Immer im Sinne des Zen-Spruches: Der Finger ist nicht der Mond.

Ich füge immer wieder Bilder in den Text ein und werde beschreiben, was da jeweilige Bild  für mich bedeutet.

zwichen Lubian und A Gudiña 16.5.,2019

das war sehr nass und sehr steil