23.06.2023 Gendern, was soll das?

23.06.2023  Gendern, was soll das?

Seit einigen Jahren wird zunehmend von der deutschen Sprache verlangt, dass alle maskulinen Worte in geschlechtsneutrale oder weibliche Form umgewandelt werden. Das nimmt zum Teil groteske Formen an.
Mir ist vollkommen unklar, was sich die Protagonisten dieses Trends davon erhoffen oder vorstellen. Es fällt mir schwer zu glauben, dass durch das Verkommen der deutschen Sprache eine einzige Frau profitiert hat oder dass dadurch mehr Gerechtigkeit bei der Entlohnung oder Gleichstellung entstanden ist.
Das erinnert mich an Faust der Tragödie 1. Teil von Johann Wolfgang von Goethe in der es heißt: eben wo Begriffe fehlen, stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein.
Dieser Wunsch die Sprache zu verbiegen, geht meiner Meinung am Problem vorbei. Alle Energie und Kraft, die in diese Aktionen investiert werden, fehlen an anderer Stelle. Dort wo es darum geht Ungerechtigkeit, Rassismus und dergleichen zu verhindern.
Das menschliche Verhalten kann unmöglich durch Zwang verändert werden in eine Richtung, die einer kleinen Gruppe Intellektueller moralisch richtig erscheint   oder woke wie es heißt.
Zurzeit beschäftige ich mich mit dem nondualen shivatantra. Christopher Wallis hat darüber Bücher geschrieben und ist ein anerkannter Lehrer dieser philosophischen Richtung. Das bekannteste Buch heißt „Tantra illuminated“ und erscheint im September auf Deutsch. In dieser Philosophie gehen die Anhänger davon aus, dass alles, was existiert eine Einheit darstellt. Das göttliche Bewusstsein bringt alle Dinge hervor. So betrachtet, gibt es keine qualitativen Unterschiede der Erscheinungsformen.
Eine passende Metapher ist Gold. Aus Gold können viele verschiedene Dinge hergestellt werden, die sehr unterschiedlich sind, wie zum Beispiel ein Ring oder eine Schale. Beide bestehen aus Gold sind aber verschieden.
Wenn ich   davon ausgehe, dass alles gleich ist; dass die göttliche Instanz, oder der Urgrund des Seins, wie Willigis Jäger es nannte, Einfluss auf diese Gender-Leute hat, dann könnte damit zum Ausdruck gebracht sein, dass es keine Unterschiede in der Rangordnung allen Seienden gibt.

23.06.2023 Gendern, what’s the point?
For some years now, the German language has increasingly been required to convert all masculine words into gender-neutral or feminine forms. This sometimes takes on grotesque forms.
It is completely unclear to me what the protagonists of this trend hope or imagine from this. I find it hard to believe that any single woman has benefited from the degradation of the German language, or that more justice in pay or equality has resulted.
This reminds me of Faust, Part 1 of the tragedy by Johann Wolfgang von Goethe, in which it says: just where concepts are lacking, a word presents itself at the right time.
This desire to bend the language, in my opinion, misses the problem. All the energy and strength that are invested in these actions are missing elsewhere. There where it is a question of preventing injustice, racism and the like.
Human behavior cannot possibly be changed by coercion in a direction that seems morally right to a small group of intellectuals or woke as it is called.
At present I am studying the nondual shivatantra. Christopher Wallis has written books about it and is a recognized teacher of this philosophical direction. The most famous book is called „Tantra illuminated“ and will be published in German in September. In this philosophy, the followers assume that everything that exists is a unity. The divine consciousness brings forth all things. Seen in this way, there are no qualitative differences of the forms of appearance.
An appropriate metaphor is gold. Many different things can be made of gold that are very different, such as a ring or a bowl. Both are made of gold but are different.
If I assume that everything is the same; that the divine instance, or the Urgrund des Seins, as Willigis Jäger called it, has influence on these gender people, then it could be expressed that there are no differences in the ranking of all being.

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