Heute erinnere ich mich an meinen Jakobsweg von 2017, als ich den französischen Weg von St Jean Pied de Port nach Santiago de Compostela gelaufen bin.
Vor ein paar Tagen habe ich mit einem guten Freund, den ich längere Zeit nicht gesehen hatte, eine sehr angenehme Runde Golf gespielt. Er fragte mich, was ich die letzten Jahre so gemacht habe. Als ich erzählte, dass ich den Jakobsweg gelaufen bin, fragte er mich, warum man denn sowas mache und 1000 km vor sich hin latsche.
Eine richtig gute Frage, die ich nicht so auf Anhieb beantworten konnte. Wenn man im Netz Jakobsweg oder Camino de Santiago eingibt, so findet man Tausende von Einträgen mit Erlebnisberichte und Fotoreportagen. Auf YouTube gibt es unendlich viele Filme von Pilgern die ihre Erlebnisse der Welt mitteilen wollen.
Ich gebe zu, der Jakobsweg hat eine gewisse Sucht Tendenz. Wenn man ihn einmal gegangen ist sehnt man sich immer wieder nach diesen Erfahrungen. Auf dem Weg gibt es nur wenige Dinge die wichtig sind. Schlafen, laufen, Essen. Das ist alles. Was aber im Kopf und im Herzen abläuft, lässt sich nur schwer beschreiben. Aber genau das ist es worum es eigentlich geht.
Das Buch von Hape Kerkeling „Ich bin dann mal weg“ hat viele Menschen dazu motiviert den Jakobsweg zu laufen. Wie Herr Kerkeling in seinem Buch sagt, gibt es eine äußere und eine innere Motivation. Die äußere Motivation erzählt man jedem, es ist sozusagen der gesellschaftlich anerkannte Grund warum ich nach Santiago laufe. Dann gibt es aber noch den inneren Grund, der nur mich selbst etwas angeht. Dieser innere Grund ist fast immer mit der grundsätzlichen Frage des Lebens verbunden: „worum geht’s?“ Mit anderen Worten: die Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens. So trifft man häufig auf dem Weg Menschen, die vor einer Lebensentscheidung stehen oder die einen schweren Schicksalsschlag erlitten haben. Viele andere gehen einfach aus touristischen Gründen, um die geht es hier nicht. Auch für mich ging es immer wieder um die Frage: „Was soll das Ganze?
Drück auf den Link Dann kommst du zu einem kleinen Videoclip, den ich in der Kathedrale von Santiago de Compostela aufgenommen habe die Botafumeiro das große Weihrauchgefäß, dass bei der Pilgermesse ab und zu geschwenkt wird
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